Der verbrecherische Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023, an einem Schabbat und dem Feiertag Simchat Tora, dem Tora-Freude-Fest, hat in unserem Verein Entsetzen ausgelöst. 1200 Jüdinnen und Juden, wurden bei diesen Terrorangriffen auf bestialische und heimtückische Weise verletzt, vergewaltigt oder umgebracht. Rund 240 Menschen wurden damals verschleppt und viele von ihnen befinden sich noch immer irgendwo gefangen im Gazastreifen in den Händen mörderischer Terroristen. Noch immer werden vom Gazastreifen aus Raketen abgefeuert.
Der Schock darüber sitzt tief. Unsere tiefe Anteilnahme gilt den trauernden Familien im Land Israel, die verzweifelt und voller Schmerz sind. Wir wünschen allen, die physisch und psychisch verletzt wurden, dass sie irgendwie gesunden können. Wir denken an die israelischen Soldaten, die ihr Leben für die Befreiung der Geiseln und die Wiederherstellung der Sicherheit Israels einsetzen. Das erklärte Ziel der Hamas als einer Terrororganisation ist es, Israel zu vernichten. Durch Terror werden Verständigung, Gerechtigkeit und Frieden jedoch nie erreicht. Wir wissen, dass derzeit im Gazastreifen auch unschuldige Menschen leiden, verletzt und getötet werden. Ein Sieg über die Hamas wird letztlich auch den Palästinensern helfen. Wir wünschen und hoffen, dass die derzeit laufenden diplomatischen Initiativen sich erfolgreich auf den Weg begeben, einen wachsenden Frieden im Nahen Osten zu erreichen.
Wir treten entschieden allem Hass auf Israel und gegen Juden entgegen. Wir nehmen wahr, dass viele von ihnen in Angst leben oder auf komplexe politische Probleme Antworten geben sollen. Wir sind irritiert darüber, dass antisemitische Äußerungen und Hassparolen auf propalästinensischen Demonstrationen in Deutschland fallen und nicht geahndet werden. Wir setzen uns dafür ein, dass Israel ein Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt bleiben kann. Wir sind verbunden mit allen in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden. Wir treten dafür ein, dass sie frei und ohne Angst ihre Religion ausüben können.
Wir treten dafür ein, dass allen judenfeindlichen Ansichten in der Gesellschaft gewehrt wird und das verständnisvolle Miteinander von Juden und Christen mit anderen Religionen gefördert wird. Wir schauen hier auch selbstkritisch auf unsere Kirche. Wir tun alles in unserer Macht Stehende dafür, dass Frieden erreicht und bewahrt wird.
Wir hoffen und beten für den Frieden. Schalom!
Pfarrer Dr. Johannes Wachowski (1.Vorsitzender des Vereins BCJ.Bayern)
Pfarrer Dr. Oliver Gußmann (Referent von BCJ.Bayern)