ADONAJ
Der du dich mit deinen Menschen verbunden hast
Damals mit Noah und den Seinen,
mit den Überlebenden nach der großen Katastrophe,
in der so viele ihr Leben verloren haben.
Gott
Immer wieder hast Du uns daran erinnert,
wir bitten dich, ruf es täglich in unser Ohr.
Du hast einen Regenbogen an den Himmel gemalt,
damit wir es nicht vergessen hier auf der Erde:
Nach Hochwasser und Überschwemmungen:
Die Sonne wird wieder scheinen.
Nach Dürre und Trockenheit:
Es wird wieder Regen geben. Die Erde wird wieder blühen und Frucht bringen.
Nach Verzweiflung und Verstummung, wenn wir nicht mehr wissen, was wir sagen sollen, wie wir beten sollen:
Es wird wieder Worte geben.
Nach Krieg und Zerstörung: Es wird Frieden sein.
Du Gott des Friedens
Lass uns aus diesem Vertrauen nicht herausfallen
Lass nicht zu, dass dein göttlicher Kreis zerstört wird!
Lass nicht zu, dass wir Deinem Frieden nicht mehr glauben!
Lass nicht zu, dass wir die Hoffnung verlieren!
Ewiger,
wir bitten Dich, behüte dieses Gebet.
Lass nicht zu, dass unsere Herzen versteinern,
mute uns zu, an uns heranzulassen, was geschehen ist:
Vor einem Jahr
die Todesangst
das Blut,
die Schmach
die Erniedrigung von Familien
im Kibbuz aus dem Schlaf gerissen
Alte Menschen, kleine Kinder, Eltern.
Aus der Feier junger tanzender Menschen wurde ein Horror.
Die andauernde Sorge um die Verschleppten,
die Hilflosigkeit und Verzweiflung der Angehörigen,
die Ausweglosigkeit der Geiseln
die Trauer um die Ermordeten,
die schwindende Hoffnung.
„Bring them home!“
Dem Hass auf alles Jüdische ausgeliefert,
alte Wunden brechen auf, die tiefe von den Vorfahren geerbte Furcht,
der Schmerz meldet sich in den Herzen von Juden auf der ganzen Welt.
Die andauernde Angst der israelischen Bevölkerung,
Die Bedrohung im Norden und Süden durch den Wahn derer, die Israel zerstören wollen.
Seitdem die Eskalation der Gewalt,
die harten unversöhnlichen Worte der Machthaber,
das unwürdige Leben unter der Besatzung im Westjordanland.
Ein Ende des Krieges nicht in Sicht.
So viele Menschen mussten ihr Leben lassen
Alle Menschen in Gaza – Kranke, Kinder, Alte, sie alle sind eingesperrt in dieser Hölle des Schreckens, hungrig, ohne Obdach, ohne ausreichende Versorgung und ohne Perspektive.
Viele Menschen im Libanon auf der Flucht.
Ewiger, wo ist Trost und Hoffnung?
Warum nur übertönt der Hass die Stimmen derer,
die einen gemeinsamem Weg des Friedens suchen?
Es gibt sie, die sich zusammentun, Frauen und Männer, Palästinenser und Israelis, Muslime, Juden, Christen und Menschen anderer Religionen, sie beten miteinander und flehen um Frieden.
Ewiger
ADONAJ
Der du dich mit deinen Menschen verbunden hast
mit den Überlebenden nach der großen Katastrophe,
Gott, wir bitten dich, ruf es täglich in unser Ohr.
Du hast einen Regenbogen an den Himmel gemalt!
Wir bitten Dich um Frieden, sei unsere Rettung!
AMEN
Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Völkern: Der HERR hat Großes an ihnen getan! Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. HERR, bringe zurück unsre Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen guten Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Gaben.
- Psalm 126