In der geplanten Ergänzung des Grundartikels der Kirchenverfassung um einen Absatz, der das besondere Verhältnis von Kirche und Judentum berücksichtigt, sieht der Vorstand von BCJ Bayern eine konsequente Interpretation und Ausgestaltung der Erklärung der Synode von 1998.
In ihr heißt es:
"Die Frage nach dem Verhältnis von Christen und Juden führt in die Mitte des christlichen Glaubens: der Glaube an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, den wir Christen als den Vater Jesu Christi bekennen, verbindet Christen und Juden. Das Thema ist nicht nur von außen an die Kirche herangetragen, sondern stellt eine für Kirche und Theologie gleichermaßen zentrale Lebensfrage dar. Weil Jesus von Nazareth dem jüdischen Volk zugehörte und in dessen religiösen Traditionen verwurzelt war, darum sind Christen durch ihr Bekenntnis zu Jesus Christus in ein einzigartiges Verhältnis zu Juden und ihrem Glauben ge¬bracht, das sich vom Verhältnis zu anderen Religionen unterscheidet."
Der Text der Erklärung von 1998 wurde maßgeblich von den Vorstandmitgliedern von BCJ-Bayern mitverfasst. So begrüßt es der jetzige Vorstand sehr, dass die Frühjahressynode in Augsburg nun einen konkreten Vorschlag zur Verfassungsergänzung vorlegt und berät. Zum Diskussionsprozess siehe dazu hier